Sprache: Englisch Deutsch

Zurück zur Archivauswahl | Zurück

Mercedes-Benz im Comic

Stuttgart, 01.03.2006
Die Comic-Figuren Tim und Dagobert Duck haben eine gemeinsame Leidenschaft: die Automobile von Mercedes-Benz. Tim steuerte bereits 1929 in seinem ersten Album einen Mercedes. Und Onkel Dagobert gehörte noch früher zu den Käufern eines Daimler-Riemenwagens. Die Fahrzeuge der Stuttgarter Marke sind vor allem in europäischen Comic-Serien in faszinierender Vielfalt präsent. Von der A-Klasse als Streifenwagen bis zum schweren Lastzug der 1950er Jahren, vom rasanten Roadster bis zum kernigen Unimog reicht die Palette der Darstellungen.

Mercedes-Benz in Comics, Copyrights: Disney 1986, Sergio Bonelli, Dupuis 1986, Editions du Lombard 1980, Glénat 2001: Convard / Falque / Kraehn / Wachs / Juillard, Dupuis 1986
Copyrights: Disney 1986, Sergio Bonelli, Dupuis 1986, Editions du Lombard 1980, Glénat 2001: Convard / Falque / Kraehn / Wachs / Juillard, Dupuis 1986, Dupuis 1969

Wer bei der Comic-Lektüre genau hinschaut, der entdeckt vor allem in Serien aus Frankreich und Belgien immer wieder Mercedes-Benz Modelle. Aber auch Comics aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und den USA tragen zu dieser Bildenzyklopädie der Markengeschichte bei. Manche Zeichner spielen dabei geradezu virtuos mit den Formen der Stuttgarter Fahrzeuge, lassen Lack und Chrom und Kühlerstern im Comic glänzen.

Zeichner, die sich in ihren Serien ganz dem Thema Auto verschrieben haben wie Jean Graton mit „Michel Vaillant” liegt die Faszination an Rennwagen und Limousinen von Mercedes-Benz nahe. Doch auch in den Abenteuern der Reporter Spirou und Fantasio, den Alben um die Detektivin Franka und in vielen anderen Serien treten Heckflosse, 300 SL, Kurzhauber und andere Modelle regelmäßig auf. Serien wie „Fix und Foxi” und auch die meisten Disney-Comics bieten dagegen nur freundlich-runde Phantasievehikel.

Realistisch gezeichnete Comics nehmen das Automobil durchaus als Dokument seiner Zeit wahr, mit dem bestimmte Attribute verbunden sind. Das gilt für die meisten Marken, lässt sich aber an kaum einem Beispiel so gut aufzeigen wie an den Fahrzeugen von Mercedes-Benz. Denn diese sind in so gut wie allen Bereichen der motorisierten Welt präsent, vom Boulevard bis zur Baustelle. Manchmal erzählen die Autos im Comic selbst Geschichten.

So wird eine Limousine der Baureihe W 123 in dem Comic „Night Taxi” von Matthias Schultheiss selbst zum Darsteller eines der herausragenden deutschen Comic-Alben. Als Inbegriff des zuverlässigen Taxis präsentieren sich Limousinen vom Ponton der frühen 1950er Jahre bis zur modernen E-Klasse im Comic immer wieder. So stoppt Fantasio in André Franquins Spirou-Album „Der Plan des Zyklotrop” ein Ponton-Taxi (Baureihe W 120). Die kleine Heckflosse W 110 transportiert Spirou und Fantasio sicher zum Abflug nach Afrika. Und die erste E-Klasse W 124 tritt in einer Comic-Parodie auf die Fernsehserie „Lindenstraße” gleich zweifach mit hellem Lack und dem schwarzgelben Schild auf dem Dach auf. Gleich in sechs ihrer Abenteuer vertraut die schöne Detektivin Franka von Henk Kuijpers auf Taxen mit einem Stern auf dem Kühler.

Themenfelder wie das Taxi-Motiv gibt es viele unter den Darstellungen von Mercedes-Benz Fahrzeugen im Comic. Je nach Baureihe geht es zum Beispiel in den 1950er Jahren um die edle Schönheit der SL-Modelle. Der Ponton dagegen ist die erste Mercedes-Limousine nach dem Zweiten Weltkrieg, die als modernes Fahrzeug in aller Welt Präsenz zeigt. Der Mercedes-Benz 600 (Baureihe W 100) bewährt sich wiederum als höchst repräsentative Staatslimousine. Ein kerniger Arbeiter ist der Unimog, und die G-Klasse trägt ihre Besatzung selbst bei schwersten Rallyes ins Ziel.

Die Mercedes-Benz Lastwagen sind auch im Comic auf Straßen in aller Welt unterwegs: Da trägt ein Actros-Sattelschlepper seine Fracht über den britischen Motorway, und in Südamerika wird ein ehrwürdiger Kurzhauber als spontanes Transportmittel für einen Freudenumzug genutzt. Als Kranwagen und Kipper, Löschfahrzeug und Teleskopmast, Sattelschlepper und Rallye-Umbau lassen Lastwagen aller Größe und Leistung im Comic ihre mächtigen Diesel spielen.

Bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen dokumentieren Comics vor allem jene Modelle fast lückenlos, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden sind. Doch es gibt auch Ausnahmen, die ältere Fahrzeuge zeigen: Einige Comics spielen schließlich in der Zeit vor dem Krieg oder in den Jahren zwischen 1939 und 1945. Vor allem aber treten im Comic prächtige Oldtimer der Marke auf. Sei es der auf Hochglanz polierte Mercedes-Benz 540 K im französischen Automobilmuseum in Mulhouse. Oder ein anderer 540 K Roadster, der in „Spirou und Fantasio” seinem Besitzer gestohlen wird.

Besonders rasant geht es natürlich zu, wenn die Stuttgarter Automobile im Motorsport antreten. Ob sich eine G-Klasse auf der Rallye Paris-Dakar bewährt oder der C 291 mit heiserem „VROOOOAAW” über die Rennstrecke saust – für spannende Momente ist da im Comic genauso gesorgt wie im richtigen Rennen.

Ausführliche Informationen zum Thema erhalten Sie in unserem Special "Der Daimler des Dagobert Duck: Mercedes-Benz im Comic"

Quelle: DC Media


28.03.2006, Benjamin, 0 comments

Zurück zur Archivauswahl | Zurück